Wir über uns
Wir freuen uns, dass Sie mehr über uns wissen wollen, denn gerne möchten wir auch für Sie da sein,
„Kirche für die Menschen in unserer Stadt“ sein,
“als Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern… offen und deutlich, aufgeschlossen und verlässlich dem Glauben und dem Leben dienen.“
Jede und jeder, wer mag, möge mit seinen Gaben, seinen Interessen einen Platz in unserer Gemeinschaft finden, das wäre ein Wunsch, um nach unseren Fähigkeiten und Möglichkeiten füreinander da zu sein.
Diese Herausforderung hat auch im Foyer unseres Rathauses zu einem biblischen Leitbild geführt, dass die Künstlergemeinschaft der Geschwister Brunotte, die auch unsere Kirche wesentlich gestaltet haben, in ein Keramikrelief gefasst hat:
“Suchet der Stadt Bestes!”
(Die Bibel, Jeremia, Kapitel 29 Vers 7).
Diesem Auftrag stellen wir uns gerne, mit unseren spirituellen und sozialen Angeboten, die allen offenstehen. Aus diesem Leitbild heraus haben wir uns in der Frage der Gestaltung unserer Gemeinde zwei zentrale Ziele gegeben, die wir mit konkreten Angeboten, Gottesdiensten und Veranstaltungen umsetzen:
Aber wir wollen nicht stehen bleiben, weit unserer Gemeinschaft für die Zukunft gestalten – wenn sie möchten, gerne mit Ihnen
Die Baugeschichte der evangelischen Kirchengemeinde
Haus am Ölberg
Unser Gemeindezentrum
Das Haus am Ölberg, am Rand des Stadtparkes gelegen, ist unser Gemeindezentrum, in dem sich viele Gruppen und Kreise unserer Kirchengemeinde einfinden:
Unsere Bunkerkirche
Wie ist es zu der Bezeichnung “Bunkerkirche” gekommen?
Ehemals im Zweiten Weltkrieg war das Gebäude ein Bunker der damaligen Munitionsproduktion.
In der Nachkriegszeit wurde das Gebäude zum “Bunkerkirchlein am Ölberg”, in der bis 1964 Gottesdienste gefeiert wurden. Dieses steinerne Zeugnis der Waldkraiburger Stadt- und Entwicklungsgeschichte wurde 1966 aufgestockt.
Heute bietet unsere Bunkerkirche Raum für unseren größten Gemeindesaal, für Gruppenräume der Käthe-Luther-Kindertagesstätte und für das Pfarramt.
1950
Erwerb eines Bunkers
1950 wurden in Waldkraiburg die ersten richtigen Häuser gebaut. Die Bewohner nutzten, was bereits hier war: Die alten Betonstraßen der Munitionsfabrik, die Wasserleitung und den Abwasserkanal.
So begann Waldkraiburg.
Von Anfang an waren unter den Menschen, die hierher kamen, auch evangelische Christen. Der Pfarrer von Mühldorf, auch Herr Ludwig Bauer als Lektor kamen alle vier Wochen hierher, um einen Gottesdienst zu halten. In den ersten Jahren fanden diese Gottesdienste in einer Holzbaracke statt.
1950 kauften die Evangelischen einen Bunker (siehe Bild). Sie machten daraus eine kleine Kirche.
1945
Kriegsende
Am Ende des 2. Weltkrieges wurde Bayern von den Amerikanern erobert. Die Fabrik wurde zerstört. Alle Maschinen wurden weggebracht. Die meisten der Bunker wurden bombardiert. Nur einige Bunker und die Holzbaracken blieben heil.
Zu dieser Zeit, 1945 und 1946, kamen aus dem Osten viele Flüchtlinge und Vertrieben nach Deutschland. Sie suchten dringend ein neues Zuhause. Hier fanden sie es. Sie fanden die Bunker und die Holzbaracken, in denen sie leben konnten. Sie fanden auch noch ein paar Maschinen. Sie versuchten, in den Berufen zu arbeiten, in denen sie in ihrer alten Heimat gearbeitet hatten. So entstand hier eine neue Industrie: Glas, Blechblasinstrumente, Spielzeug, Schmuck, Knöpfe, standen damals im Mittelpunkt. Das Leben war sehr schwer in diesen Jahren.
1939
Kriegsbeginn
Im Jahr 1939 begann von Deutschland aus der furchtbare 2. Weltkrieg. Bereits Jahre zuvor hatten die Führer des 3. Reiches diesen Krieg im Sinn. Sie bauten deshalb Fabriken im ganzen Land auf, in denen wichtiges Kriegsmaterial hergestellt wurde: Panzer, Flugzeuge und vor allem Munition. Diese Fabriken wurden an Orten gebaut, die bisher unbewohnt waren und mitten im Wald lagen. So ein Ort war damals hier an dieser Stelle.
1935
Bunkerbau in Waldkraiburg
Seit etwa 1935 wurden hier einige Hundert Bunker mit dicken Mauern gebaut. Mit dem Bau waren große Firmen beauftragt, die ihre Mitarbeiter aus ganz Deutschland und auch aus den Reihen von heute sogenannten Fremdarbeitern zusammen suchten. Sie wohnten in einfachen Holzbaracken. Manche von ihnen starben bei der Arbeit. Ab 1938 wurde hier Munition hergestellt. Das war eine gefährliche Arbeit, weil es leicht zu Explosionen kommen konnte. Die Fabrik lag im Wald, alle Bunker unter Bäumen, damit man sie vom Flugzeug aus nicht leicht entdecken konnte. Alle Arbeiter in dieser Fabrik wurden von anderen Orten hierher gebracht, sie sollten nichts in den umliegenden Ortschaften von ihrer Aufgabe erzählen.